Reiseversicherung im Jahr 2019: Prüfung der Tarife und Servicequalität der Anbieter
Egal wie perfekt Sie Ihren Urlaub geplant haben, auf Reisen wird nicht alles reibungslos verlaufen. Deshalb gibt es einige geeignete Reiseversicherer, die zumindest für die finanziellen Einbußen durch den beschädigten Freizeitwert aufkommen können. Nachfolgend finden Sie detailliertere Informationen des unabhängigen Schweizerischen Instituts für Qualitätstests (SIQT) über die Reiseversicherer, die die günstigste Kombination von Leistung und Prämie anbieten.
Das SIQT hat seine Prüfung durchgeführt und 11 Unternehmen in die Tests einbezogen, darunter
- AXA
- CSS
- Allianz
- Basel
- Allianz Global Assistance
- ERV
- Helvetia
- die Möbel
- Zürich
- Generali
- lächeln.direkt
Es gibt drei Hauptkategorien, nach denen die Leistungen der Versicherer geprüft wurden und das endgültige Urteil gefällt wurde. Jede Kategorie hat einen anderen Prozentsatz für die Gesamtbeurteilung.
- 1.) Tarife (70% der Gesamtbewertung): Wie hoch sind die Ausgaben für Jahresvereinbarungen? Welche Leistungen der Tarife werden berücksichtigt?
- 2.) Transparenz und Komfort (20% der Gesamtbewertung):Sind die wesentlichsten Bedingungen der Versicherung und des Abkommens gut sichtbar oder nicht? Ist die Webseite bequem zu benutzen?
- 3.) Kundenservice (10% der Gesamtbewertung): Wie freundlich und höflich wurden die Testkunden behandelt? Wurden sie vollständig und zufriedenstellend beraten?
Die Spezialisten untersuchten die Dienstleistungen in den ersten beiden Kategorien, d.h. Tarife sowie Transparenz und Bequemlichkeit. Die Kategorie des Kundendienstes wurde von kompetenten und geheimen Testern bewertet. Für jedes Unternehmen wurden die Tests telefonisch und per E-Mail jeweils 5 Mal durchgeführt.
Im Allgemeinen gibt es zwei Arten von Versicherungen für Reiseversicherer, nämlich Stornierungsschutz und persönliche Betreuung. Der Stornierungsschutz versichert die vor der Reise stattfindenden Ereignisse oder er kann einige Ersatzleistungen für den Fall beinhalten, dass die Reise nicht antritt, z.B. die Übernahme von Stornogebühren oder Umbuchungskosten. Im Gegenteil, die persönliche Unterstützung basiert auf den Ereignissen, die während der Reise stattfinden. Sie deckt z.B. die Reisekosten, wenn die Rückreise wegen eines Notfalls oder einer Krankheit vorzeitig beginnen muss, die Dokumente während des Urlaubs gestohlen wurden oder das Eigentum beschädigt wurde und die Rückkehr in die Heimat dringend erforderlich ist.
Die Tarife: Billig bedeutet nicht immer gut
Um die Tarife beurteilen zu können, wurden zunächst die Prämien anhand von drei Beispielkunden definiert. So wurden die jeweiligen Prämien für Jahresverträge in Bezug auf Kündigungsschutz und persönliche Betreuung erhoben.
Nach dieser eindeutigen Prämienprüfung zeigten sich deutliche Unterschiede in den Prämiensummen der Versicherer. So ist zum Beispiel das beste Szenario des Zürich-Versicherers ein jährliches Familienabkommen ohne Stempelsteuer, das 131.43 kostet, während der teuerste Tarif des Generali-Versicherers 225.05 CHF mit 42% Sparchance beträgt. Betrachtet man einen Jahresvertrag für eine 23-jährige Person, so unterschieden sich die Preise beim Vergleich des teuersten und des billigsten Tarifs sogar stark (mit 66%). Ohne Berücksichtigung der Stempelsteuer fielen die tiefsten Prämien mit 45.80 CHF beim Helvetia-Versicherer an, während die höchsten Prämien mit 135.05 CHF beim Generali-Versicherer zu zahlen waren.
Doch Vorsicht! Eine besondere Herangehensweise an die Prämiensumme kann im Notfall kostspielig sein, da es von Zeit zu Zeit erhebliche Unterschiede zwischen den in den Tarifen enthaltenen Leistungen der Reiseversicherung gibt. Betrachtet man z.B. die Leistungen des Reiserücktrittsschutzes, so zahlen alle Versicherer für die häufigsten Abbruchgründe wie schwere Krankheit, Notfall oder Tod eines Freundes oder Familienangehörigen von Reisenden. Fehlen jedoch vor der Reise die Unterlagen, so ist das Institut für Arbeitsverhältnisse eine Grundlage für die Stornierung, der Versicherte kann vor allem bei besonders niedrigen Tarifen abgelehnt werden.
Eine ähnliche Situation ergab sich bei den Dienstleistungen der persönlichen Betreuung. Hier zeigten sich die grössten Unterschiede, insbesondere bei der Höhe der Ausgaben für Notfalldienste oder für den Krankenhausaufenthalt am Urlaubsort. Während beispielsweise der AXA-Tarif zwar die Kosten für Such- und Rettungseinsätze ohne Einschränkung abdeckt, boten die anderen Tarife im Gegensatz dazu 10.000 CHF für jeden Versicherten, der am höchsten versichert war.
In der vom SIQT durchgeführten Untersuchung wurden bei der Bewertung des Tarifs 60% der Tarifleistungen und 40% der Prämien berücksichtigt. Nach dieser Berechnung waren die drei Unternehmen, die das günstigste Verhältnis zwischen Preis und Leistung anboten, Zurich, dann Allianz Global Assistance und Mobiliar.
Die Defizite bei der Transparenz
Hinsichtlich des Komforts waren alle mit den Online-Plattformen der getesteten Versicherer zufrieden. Alle Webseiten enthielten einen Prämienrechner, um die einzelnen Prämien einfach zu berechnen, und es gab eine tabellarische oder übersichtliche Darstellung der Leistungen. Angesichts der Transparenz der Webseite zeigte sich jedoch, dass bei einigen Versicherern Nachbesserungsbedarf bestand, da nur bei fünf Unternehmen die Versicherungsvertragsbedingungen für die Tarife im Detail auf der ersten Seite in der Kategorie Reiseversicherung gut sichtbar waren. Bei drei der untersuchten Unternehmen fehlte auch ein FAQ-Abschnitt über Reiseversicherungen. Darüber hinaus waren wesentliche Informationen über die in den Tarifen enthaltenen Leistungen in den PDF-Dateien unvollständig.
Als Ergebnis des Tests waren die Anbieter mit den bequemsten Webseiten ERV, CSS und auch smile.direct. Auf ihren Webseiten konnte man vollständige und transparente Informationen über Reiseversicherungen finden, und diese Anbieter hatten “sehr gute” Bewertungen im Bereich Transparenz und Bequemlichkeit.
Wichtige Defizite der E-Mail-Kundenbetreuung
Die letzte Überprüfung, die der Kundendienst durchführte, zeigte, dass es einige Probleme bezüglich der Verfügbarkeit gab. Die Sache ist die, dass es in den meisten Fällen möglich war, mit den Kundenbetreuern telefonisch in Kontakt zu treten, während auf etwa ein Drittel der innerhalb von 96 Stunden versandten Testmails keine Antwort erfolgte.
Den besten Kundenservice während des Tests erhielten die Mitarbeiter von Allianz Global Assistance, gefolgt von ERV und CSS.
Wer sind die Gewinner der Gesamtprüfung?
Alles in allem war der Testsieger Allianz Global Assistance mit den besten Ergebnissen. Zürich und Helvetia verfolgten ihn. Die Ergebnisse von Allianz Global Assistance waren beeindruckend, da der Anbieter den besten Kundenservice und höhere Ergebnisse als der Durchschnitt in den anderen Kategorien vorweisen konnte. In der Kategorie der Tarife war Zürich der beste Anbieter, während Helvetia ebenfalls gut abschnitt.
Wenn Sie die Testergebnisse im Detail erfahren möchten, finden Sie sie unter [email protected].